Haus Fuhr – Heckstr. 16 / Ecke Gasse Haus Fuhr (Fußgängerzone)
45239 Essen
Haus Fuhr ist entstanden aus der ehemaligen zweiten Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Werden.
Die Kirche wurde als klassizistischer Bau 1832 eingeweiht und ist in ihren ursprünglichen Abmessungen noch komplett erhalten. Sie hat einen niedrigen, quadratischen Turm mit einem Posaunenengel als Wetterfahne, einem reformatorischen Bekenntnis-Zeichen.
Als die Gemeinde mit den Gottesdiensten 1900 in die neue, dritte Kirche der Gemeinde umzog, standen diese Räume zunächst leer. Erst 1903 beschloss das Presbyterium, die alte Kirche zu renovieren und zu einem Gemeindehaus umzubauen. 1910 wurde dann der ehemalige Kirchraum erweitert, das Ensemble wurde durch einen äußerst repräsentativen Anbau im „Bergischen Stil“ im Volumen mehr als verdoppelt.
Bereits 1927 standen größere Reparaturen an. Dann hinterließ der 1. Weltkrieg durch Fremdnutzung seien Spuren! 1936 jedoch zog neue Technik in das Haus, aber der zweite Weltkrieg belegte das Haus mit Bombenschäden, so dass erst nach 1946 mit der Instandsetzung begonnen werden konnte. Weitere Umbauten und Erweiterungen erfolgten 1982/83.
Erst ab dem Jahr 2005 wurde das Ensemble zum zentralen Veranstaltungszentrum der Gemeinde umgebaut und gilt mit seiner prächtigen Außenanlage als architektonisches Kleinod im Stadtbild und moderne Veranstaltungsstätte. Herzstück ist der sogenannte Große Saal, heute „Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Saal“. Die Benennung des Saales erfolgte auf Vorschlag des damaligen Vorsitzenden des Fördervereins Evangelische Kirche Werden e.V., Hans Winking, in Verbindung mit der Felix Mendelssohn Gesellschaft Leipzig. Die Namensgebung geht zurück auf einen Besuch Mendelssohns in der noch neuen Kirche im August 1834 – der Komponist hatte den Auftrag, die neue Orgel zu inspizieren.