Live-Video des Konzerts:
„Leben will ich, leben, leben!“
Sonntag, 21. 04. 24 um 18 Uhr im Haus Fuhr:
Der Förderverein der evgl. Kirchengemeinde Werden zeigt in Zusammenarbeit mit dem Kino&Vino-Team der Gemeinde das Live-Video des Konzerts:
„Leben will ich, leben, leben!“
Das erstklassige Vokalensemble „Sjaella“ aus Leipzig hat im November in der evgl. Kirche ein beeindruckendes und berührendes Konzert gegeben. Mit Mittelpunkt stand das kurze Leben der Widerstandskämpferin Cato Bontjes von Beek aus Fischerhude. Dieses Konzert wurde in der Presse und von Besuchern als erstklassig kommentiert. Es wurde professionell mit mehreren Kameras und Mikrofonen aufgezeichnet. Jetzt bietet sich für alle, die beim Live- Konzert nicht dabei waren, die Möglichkeit, nachträglich einen sehr guten Eindruck von diesem Ereignis zu bekommen.
Der Einlass ist – wie immer- frei. Über Spenden freut sich der Förderverein der evgl. Kirchengemeinde.
Einlass ist ab 17.30 Uhr.
Ökumenisches Gemeindefest 2024
Bitte vormerken: Am Samstag, den 15.06.2024 ist wieder ein ökumenisches Gemeindefest im und um Haus Fuhr geplant. Es soll beginnen um 14.30 Uhr mit einem ökumenischen Open Air – Gottesdienst und bis 22 Uhr dauern. Die vier Werdener Kitas machen mit, Jugendliche beider Gemeinden werden sich einbringen. Und die Erwachsenen? Reichliche Kuchenspenden und HelferInnen beim Auf- und Abbau sind nötig, damit es schön wird. Angebote und Programmpunkte sind in Arbeit.
Wer Lust hat mitzumachen, kann sich melden bei Karin Kümmerlein Tel.: 40 65 18 und Brigitte Richerzhagen Tel.: 40 48 64
Veranstalter:
Evangelische Kirchengemeinde Werden und
Katholische Gemeinde St. Ludgerus Essen-Werden
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 31.03.
Weiterlesen...ich hoffe, dass es Ihnen gut geht!
Nachdem ich in der vergangenen Woche nur einen kurzen Hinweis geschickt habe auf unsere Gottesdienste in der Karwoche und an Ostern, schicke ich heute noch mal eine mehr inhaltliche Mail – verbunden auch wieder mit ein paar Hinweisen.
Hinweisen möchte ich darauf,
– dass morgen (Ostermontag) um 10.30 Uhr in unserer Kirche ein Familiengottesdienst stattfindet mit anschließender Ostereiersuche im Kirchpark.
– dass am kommenden Sonntag (7. April) mal wieder ein „ganz normaler“ Gottesdienst ohne Besonderheiten sattfindet.
– dass wir am 14. und 21. April unsere Konfirmationen feiern. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 10.00 Uhr. In der Zeit der Coronapandemie musste ich schweren Herzen bei den Konfirmationen „ausladen“, da nur die Familien der Konfirmandinnen und Konfirmanden teilnehmen konnten. Heute lade ich sehr gerne dazu ein, an diesen besonderen und für unsere Gemeinde ganz wichtigen Gottesdiensten teilzunehmen. Musikalisch werden die Gottesdienste von unserer tollen Jugendband mitgestaltet.
– Dass wir am 15. Juni (14.30 – 22.00 Uhr) unser ökumenisches Gemeindefest feiern. Ist ja noch lange hin, aber „save the date“!
– Dass es am 28. und 29. April die Möglichkeit gibt, in unserer Gemeinde einmal in das Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg hineinzuschnuppern. Nähere Infos dazu im Anhang.
Ich schicke Ihnen heute am Ostersonntag als Ostergruß einen Auszug aus der Osterpredigt von vorhin. (Ich stelle sie unter ein anderes Bibelwort als vorhin im Gottesdienst, da der Predigttext zu viel Erläuterungen bedürfte, die hier den Rahmen sprengen würden).
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns eine lebendige Hoffnung gegeben hat durch die Auferweckung Jesu Christi von den Toten.“ (1. Petrus
Vom Neuen Testament her betrachtet kann man sagen: Karfreitag und Ostern gehören zusammen. Bei Jesus damals, aber auch im Leben von uns Menschen heute. Es gibt weiterhin Karfreitagserfahrungen, Erfahrung von arm und niedrig sein, Erfahrungen von Leid und Verzweiflung, Erfahrungen von Gottesferne. Und doch hat sich seit Karfreitag und Ostern etwas wesentlich geändert: Dietrich Bonhoeffer hat das so ausgedrückt: „Keinen Weg lässt uns Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre und auf dem er uns nicht voranginge.“
Das gilt, weil Jesus den Weg durch menschliches Leid und Elend und Verzweiflung mitgegangen ist und uns den Weg ins Osterlicht vorausgegangen ist.
Ein Mann machte mit einem Höhlenforscher eine Höhlentour. Als er durch einen ganz engen, stockdunklen Tunnel kriechen muss, bekommt er einen Panikanfall. Da sagt der Höhlenforscher zu ihm: „Wir werden hier rauskommen. Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Konzentriere dich auf meine Stimme.“ Es gibt die engen und dunklen Stellen des Lebens, wo wir manchmal verzweifeln wollen. Aber seit Ostern gibt es eben auch diese Stimme, die uns sagt: „Wir werden hier rauskommen. Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Konzentriere dich auf meine Stimme.“
In dem Film „Das siebente Siegel“ von Ingemar Bergman wird das Schicksal von verschiedenen Menschen während der Pest im 14. Jahrhundert in Schweden erzählt. Quasi als Hintergrundgeschichte und Metaebene der Handlung wird eine Schachpartie gezeigt zwischen einem königlichen Ritter und dem Tod in Menschengestalt. Durch die einzelnen Szenen in der Geschichte hindurch machen die beiden Spieler ihre Züge. Dann, als Höhepunkt und Schlusspunkt macht der Tod einen letzten Zug und sagt Schach – und der Ritter gibt auf, der Tod hat gewonnen und der Film endet damit. Als der frühere Schachweltmeister Bobby Fischer den Film anschaute, fragte er an dieser Stelle ganz erstaunt einen Freund: “Warum hat er aufgegeben? Der König hat noch einen Zug, der König hat noch einen großartigen Zug, der das ganze Spiel umdreht.“
Dieser Satz ist wie eine Zusammenfassung des Ostergeschehens: Auch wo es, menschlich gesehen, hoffnungslos aussehen mag: Der König hat noch einen Zug, Gott hat noch einen Zug, durch den alles anders werden kann. Und an Ostern hat er gezeigt, dass er diesen Zug spielt.
In unserem Leben wird nicht immer einfach alles gut. Das zu denken oder zu erwarten wäre naiv. Und im Moment haben ja ganz viele Menschen den Eindruck, dass es ganz viel an Krise, an Schwerem, an Schwierigem und Schrecklichem gibt – und ich brauche die Schrecken ja gar nicht beim Namen zu nennen – sie sind uns all zu vertraut und all zu bewusst. Aber seit Ostern gibt es keine Situation, die völlig hoffnungslos ist. Als Christinnen und Christen dürfen wir seit und wegen Ostern eine „lebendige Hoffnung“ haben. Eine Hoffnung auf manche heilsamen Veränderungen im Diesseits, an denen mitzuwirken wir eingeladen sind. Und die große Hoffnung, dass tatsächlich einmal in Gottes Ewigkeit „alles gut“ werden wird – auch das, was in diesem Leben nicht mehr gut wird.
Ich schließe mit einem Text des katholischen Theologen Lothar Zenetti mit dem Titel „Kalauer“: Ich war im Kino: Blutüberströmt Fertiggemacht fiel einer um – als Letzter von allen – das war ein Western! Ich war in der Kirche: Blutüberströmt Fertiggemacht stand einer auf als Erster von allen – das war ein Ostern!
Herzliche Grüße, bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald wieder, Oliver Ruoß
Was brennt dir auf der Seele?
Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg in der evgl. Kirchengemeinde Werden. Wir glauben, dass die „GFK“ über ihren Fokus auf Gefühle und Bedürfnisse einen Schlüssel zur Seele bereithält.
Wie das geht?
Besuche uns
am Sonntag, den 28. 04. 24 um 17 bis 19 Uhr oder
am Montag, den 29. 04. 24 von 10 bis 12 Uhr
im Gemeindehaus Haus Heck, Heckstr, 67, 45239 Essen (Werden). An diesen Tagen öffnen wir unsere Gruppen für Interessierte.
Melde dich an unter: kuemmerlein@kirche-werden.de
Ursprünglich begonnen als Jahreskurs, zeigte es sich, dass wir uns eigentlich lebenslang mit dem Thema beschäftigen können, weil es immer wieder neue Anlässe gibt, die eigene Kommunikation, bzw. das eigene Fühlen und Erleben zu hinterfragen. Die Hauptübung geht um die Frage: „Wie kann ich, gerade in schwierigen Situationen, empathisch mit mir selbst und meinem Gegenüber sein?“ Das erschließt sich in der Gewaltfreien Kommunikation über die Beschäftigung mit Gefühlen und Bedürfnissen. Und da sehen wir unseren möglichen Beitrag zum Schwerpunktthema des Kirchenkreises.
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 05.03.
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Heute möchte ich gerne wieder auf einige Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde hinweisen und dazu einladen.
An diesem Sonntag (10.3.) haben wir (fast schon eine Seltenheit) mal wieder einen „ganz normalen“ Gottesdienst mit einem – so finde ich – berührenden, herausfordernden und tröstlichen Predigttext. Und eine Besonderheit gibt es dann doch auch in diesem Gottesdienst (was aber keine gravierende Auswirkung auf Gottesdienstablauf und -Länge hat): Das „alte“ Presbyterium wird verabschiedet, die neuen Presbyterinnen und Presbyter werden in ihr Amt eingeführt. Wir hatten in diesem Jahr (wie ganz viele andere Gemeinden auch) keine Presbyteriumswahl, da es genau so viele Kandidierende gab wie zu besetzende Plätze. Ich bin sehr froh, dass sich ausreichend Kandidatinnen und Kandidaten gefunden haben, so dass das neue Presbyterium wieder „voll besetzt“ ist.
Ich fände es sehr schön, wenn viele Menschen bei der Einführung der neuen Presbyterinnen und Presbyter am Sonntag dabei sind und dadurch diesen „den Rücken stärken“.
Ein kurzes Wort noch zu Bedeutung und Aufgabe des Presbyteriums: Das Presbyterium ist das Gremium, das die Gemeinde leitet und alle wichtigen Entscheidungen in Bezug auf Personal, Finanzen und Gebäude, aber auch in Bezug auf die Gemeindearbeit trifft. Pfarrerin oder Pfarrer ist in unserer Kirche als Mitglied im Presbyterium an diesen Entscheidungsprozessen beteiligt – aber die Leitung der Gemeinde obliegt eben nicht der Pfarrperson, sondern diesem gewählten Gremium. Hier zeigt sich etwas, was für evangelisches Verständnis von Kirche und Gemeinde grundlegend ist: Nach evangelischem Verständnis gibt es – anders als im römisch-katholischen Verständnis – keine prinzipielle Unterscheidung zwischen „Geistlichen“ und „Laien“, sondern alle Christinnen und Christen sind „Geistliche“, nämlich mit Gottes gutem Geist begabte Menschen. Pfarrpersonen nehmen – durch ihre Ausbildung dafür (hoffentlich) qualifiziert – besondere Aufgaben in der Kirchengemeinde wahr, die aber prinzipiell von allen Christinnen und Christen wahrgenommen werden könnten. Und so ist es ja auch so, dass nicht nur im Presbyterium ganz viele entscheidende Dinge in unserer Kirchengemeinde durch Ehrenamtliche gemacht und verantwortet werden und unsere Kirchengemeinde nur durch das ehrenamtliche Engagement lebendig sein kann.
Ein Punkt, an dem dies in der nächsten Woche wieder konkret wird, sind unsere Kinderbibeltage, die nur durch das große Engagement von vielen Ehrenamtlichen möglich sind.
Unter dem Titel „„Bleibe bei mir, Gott! – Die Geschichte von Jakob und Esau und dem Segen“ lernen die Kinder durch ein spannendes Theaterstück und kreative und abwechslungsreiche Gestaltungselemente mit Spielen und Basteln die Geschichte von Jakob und Esau aus der Bibel kennen und was das heute noch mit unserem Leben zu tun haben kann.
Eingeladen sind alle Kinder ab dem Vorschulalter (die in diesem Jahr 2024 in die Schule kommen) bis einschließlich dem 6. Schuljahr, wobei wir uns in altersspezifische Gruppen aufteilen. Die Einladung richtet sich an alle interessierten Kinder – unabhängig von Konfessions- bzw. Religionszugehörigkeit.
Wenn Sie selbst Kinder oder Enkelkinder im entsprechenden Alter haben – herzliche Einladung an Ihre Kinder bzw. Enkelkinder, daran teilzunehmen. Den Anmeldeflyer finden Sie etwas weiter unten hier in den Neuigkeiten. Geben Sie den doch auch gerne weiter an Bekannte und Verwandte, für die das interessant sein könnte.
Der Gottesdienst am 17.3. wird dann wieder ein „Gottesdienst für alle Generationen“ zum Abschluss der Kinderbibeltage sein.
Wie geschrieben: Ermöglicht werden die Kinderbibeltage durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher. Wenn Sie möglicherweise auch Interesse haben, sich an dieser oder an einer anderen Stelle – regelmäßig oder auch sporadisch – in unserer Kirchengemeinde zu engagieren, melden Sie sich sehr gerne bei mir. Ich bin mir sicher, dass wir da ein passendes Betätigungsfeld finden.
Für ein vergleichsweise nicht sehr aufwändiges Engagement suchen wir aktuell wieder ziemlich dringend Menschen: 4 Mal im Jahr wird unser Gemeindebrief verteilt an alle Haushalte, zu denen Gemeindemitglieder gehören. Das Verteilen der Gemeindebriefe ist eine zeitlich sehr überschaubare Aufgabe (hängt natürlich von der Anzahl der Briefe ab, die man verteilt – aber das kann man ja selbst entscheiden). Da mehrere langjährige Verteilerinnen und Verteiler aus Altersgründen aufhören, wäre es ganz schön und hilfreich, wenn da ein paar „Neue“ mit einsteigen. Bei Interesse können Sie sich gerne in unserem Gemeindebüro oder bei mir (info@kirche-werden.de) auch zunächst unverbindlich genauer informieren.
(Fast) zum Schluss noch eine Einladung zu einem musikalischen Highlight: An diesem Sonntag (10.3.) wird um 16.00 Uhr in unserer Kirche Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion aufgeführt. Die Aufführung erfolgt unter der Leitung von Georg Dücker. Karten (20 Euro für Erwachsene; 10 Euro für Jugendliche und Studierende) können bei der Buchhandlung Schmitz (www.schmitzbuch.de) und bei Musik Gläsel (www.musik-glaesel.de) erworben werden, gegebenenfalls (sofern noch Karten vorhanden sind) auch an der Abendkasse. Weitere Infos gibt es auf der Homepage des „Förderverein der Ev. Kirche Werden e.V.“ (www. fv-kirche-werden.de), der diese besondere Aufführung organisiert.
Wir sind vom Kirchenjahr her mitten in der Passionszeit – eine Zeit, die dazu einlädt, zumindest ab und an still und ruhig zu werden. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir uns einladen lassen. Und dass wir die Erfahrung machen, die der Philosoph Sören Kierkegaard so ausgedrückt hat:
„Wenn das Meer all seine Kräfte anstrengt, so kann es das Bild des Himmels gerade nicht spiegeln;
auch nur die mindeste Bewegung, so spiegelt es den Himmel nicht rein;
doch wenn es still wird und tief, senkt sich das Bild des Himmels in sein Nichts.“ ( Søren Kierkegaard,1813-1855)
Herzliche Grüße, bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald wieder, Oliver Ruoß
Anmeldung Kinderbibeltage – zum downloaden draufklicken
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 16.02.
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Heute möchte ich auf diesem Wege auf eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Veranstaltungen und Angebote in unserer Kirchengemeinde und von unserem Kirchenkreis hinweisen:
An diesem Sonntag findet in Essen wieder eine Demonstration gegen rechtsextremistische Positionen statt. Seit Wochen gibt es ja solche Demonstrationen in der gesamten Bundesrepublik – ausgelöst v.a. durch das von CORRECTIV aufgedeckte Treffen in Potsdam, das eine menschenverachtende und unser Grundgesetz negierende rechtsextreme Ideologie in weiten Teilen der AFD und darüber hinaus gezeigt hat. Diese Demonstrationen wollen ja deutlich machen, dass die Mehrheit der Bevölkerung diese Ideologie ablehnt. Zu dieser Demonstration für den Erhalt unserer Demokratie, für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit lädt neben vielen anderen gesellschaftlichen Gruppierungen in Essen wie etwa der AWO, dem DGB, Verdi, Fridays for future, dem Essener Sportbund und vielen anderen auch der Evangelische Kirchenkreis ein. Die Kundgebung beginnt am Sonntag (18.02.) um 16.30 Uhr in der Essener Innenstadt im Universitätsviertel „Grüne Mitte“.
Und noch eine weitere Einladung zu einer Veranstaltung des Kirchenkreises: In der kommenden Woche gibt es einen traurigen Jahrestag: Am 24. Februar 2022 hat Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. 2 Jahre währt dieser unselige, verbrecherische und brutale Krieg jetzt schon. Vor mittlerweile jetzt schon 10 Jahren hat Russland die Halbinsel Krim besetzt. Unter der Überschrift „2014 bis 2024 – Zehn Jahre Krieg gegen die Ukraine“ steht eine ökumenische Gedenkveranstaltung, zu der die Evangelische und die Katholische Kirche in Essen am Mittwoch, 21. Februar, von 18 bis 19 Uhr in die Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, einladen. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von drei jungen ukrainischen Frauen, die der Krieg zur Flucht zwang und die sich heute in Deutschland für Geflohene und für ihre Heimat engagieren. Bereits ab 17.30 Uhr und auch im Anschluss präsentiert ein hochkarätig besetztes Ensemble um Tenor Malinowski „Musica dal vivo“ aus der Ukraine.
Einige Hinweise jetzt auch auf Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde:
Eine herzliche Einladung zu den ökumenischen Bibeltagen, die am 26. und 28.2. in Haus Fuhr (Heckstraße 16, am 26.2.) bzw. in der Begegnungsstätte im Luciusdorf (28.2.) stattfinden. Beginn ist jeweils 19.00 Uhr. Gemeinsam nachdenken über biblische Texte – das verbindet uns als katholische und evangelische Christinnen und Christen miteinander. Die ökumenischen Bibeltage sind eine Gelegenheit, mit der Bibel und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir werden uns mit den spannenden und in vielem hochaktuellen Texten aus der sogenannten „Urgeschichte“ aus dem 1. Buch Mose beschäftigen. Der Abschluss der ökumenischen Bibeltage ist dann der Gottesdienst am 3.3., in dem Diakon Frank Kühbacher die Predigt hält und der eine ganz besondere musikalische Gestaltung hat durch die Aufführung der „Samba Mass“ durch einen Projektchor in unserer Gemeinde.
Und schon mal der etwas längerfristige Hinweis: Vom 14.-17. März finden die mittlerweile 35. Kinderbibeltage in unserer Gemeinde statt für Kinder ab Vorschulalter und bis einschließlich 6. Schuljahr. Die Einladungen und genauere Hinweise stehen ab Ende Februar auf unserer Homepage (www.kirche-werden.de).
Noch ein letzter Hinweis: Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal für den Kurs „Lebensspuren begleiten“ Werbung gemacht und tatsächlich haben mittlerweile mehrere Menschen aus unserer Gemeinde an diesem Kurs teilgenommen und ein sehr positives Feedback dazu gegeben.
„Lebensspuren begleiten. Aus- und Fortbildung in Seelsorge“ ist ein Ehrenamt-Projekt im Kirchenkreis Essen. „Lebensspuren begleiten“ richtet sich an Ehrenamtliche, die Menschen in Krankenhaus, Altenheim, Behindertenhilfe und Evangelischer Kirchengemeinde in Essen seelsorglich schon begleiten bzw. in Zukunft begleiten möchten. Wer Interesse an einer Erweiterung und Vertiefung seines Wissens, seiner Erfahrungen und bisherigen Qualifikationen hat, ist eingeladen teilzunehmen. Angeboten wird eine qualifizierte Aus- und Fortbildung in Seelsorge in modularer Form nach den Richtlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Kurs umfasst ca. 150 Unterrichtsstunden von Januar 2025 bis Februar 2026. Die Teilnahme ist kostenfrei. Genauere Informationen finden sich unter https://www.engagiere-dich.de/lebensspuren/.
Bei Interesse können Sie sich gerne auch bei mir melden und ich kann – wenn gewünscht – einen Kontakt herstellen zu Personen, die den Kurs schon mitgemacht haben. Da die Kurse erfahrungsgemäß ziemlich schnell ausgebucht sind, ist es sinnvoll, sich gegebenenfalls bald anzumelden.
Ich schließe diese Mail mit zwei Texten des Kabarettisten Hans Dieter Hüsch, die zusammen genommen mir deutlich machen, wie Glaube, Protest und Widerstand gegen das Böse und Hoffnung zusammen gehören:
PSALM I
ich bin vergnügt
erlöst
befreit
gott nahm in seine hände
meine zeit
mein fühlen, denken
hören, sagen
mein triumphieren
und verzagen
das elend
und die zärtlichkeit
PSALM II
solange in meinem herzen und in meinem kopf
der gesang von liebe und zuversicht wohnt
das land der unbegrenzten möglichkeiten zu spüren ist
freundschaft und friede mit allen kreaturen
in meinen augen sitzen
solange wird es auch diese erde geben
mit all ihren menschen die guten willens sind
die über sich hinauswachsen
und es eines tages doch noch schaffen
den halsabschneidern und blutsaugern
kindermördern und frauenschändern
und ihren feigen handlangern im hintergrund
das handwerk zu legen
solange unsere herzen dafür schlagen
daß sich die utopie erfülle
auf daß die erde heimat wird für alle welt
im kleinen wie im ganzen
solange wir leben und wachsen
solange gibt es sie auch
(H.D. Hüsch)
Herzliche Grüße, hoffentlich bis bald wieder (vielleicht ja bis Sonntagvormittag im Gottesdienst, wo es um einen sehr spannenden, herausfordernden und höchst aktuellen Predigttext geht – oder/und bis Sonntagnachmittag auf der Demo),
bleiben Sie behütet, Oliver Ruoß
Ökumene in Werden
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Montag, 26. Februar 19.00 Uhr Mittwoch, 28. Februar 19.00 Uhr
Sonntag, 25. Februar 11.30 Uhr Basilika mit Vikar Dr. Christian Koch
Sonntag, 3. März 10.30 Uhr Evangelische Kirche mit Diakon Frank Kühbacher
Mit Texten aus dem Buch Genesis gehen wir der Frage nach, was die
Geschichten der Bibel über den Beginn der Welt uns heute noch zu sagen
haben.
Haben Sie sich schon mal gefragt:
• Schöpfung in sieben Tagen? Echt jetzt?!
• Ist Gott immer noch wütend wegen eines Apfels?
• Warum ist die Welt kein Paradies?
• Warum nehmen wir Menschen uns eigentlich immer so verdammt wichtig?
Dann seien Sie uns herzlich willkommen bei unseren ökumenischen Bibelabenden
Foyer im Haus Fuhr, Heckstr. 16 / Ecke Gasse Haus Fuhr (über den Seiteneingang)
mit Vikar Dr. Christian Koch
Begegnungsstätte im Luciusdorf, Dückerstr. 9
mit Diakon Frank Kühbacher
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 01.02.
Weiterlesen...ich hoffe, dass es Ihnen gut geht!
Zunächst einmal muss ich gestehen, dass es mir nicht sonderlich gut geht und in den vergangenen Tagen seit dem 25. Januar z.T. richtig schlecht ging. Die meisten von Ihnen werden es mitbekommen haben: Am letzten Donnerstag, 25. Januar, wurde die FORUM-Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in Evangelischer Kirche und Diakonie vorgestellt. „Wie viele andere fühle ich Entsetzen, Ärger und tiefe Scham angesichts dessen, was Menschen in unseren Gemeinden und Einrichtungen erleiden mussten.“ Diese Worte des Präses unserer rheinischen Landekirche Thorsten Latzel bringen auch mein Empfinden gut auf den Punkt. Entsetzen über das unfassbare und unentschuldbare,große Leid, das vielen Menschen zugefügt worden ist. Scham darüber, dass dies – in absolutem Widerspruch zu allem, was christlicher Glaube bedeutet – in unserer Kirche möglich war. Und dass es im kirchlichen Kontext ganz offensichtlich Strukturen und Mentalität gab und gibt, die der Vertuschung der perfiden Verbrechen Vorschub geleistet haben. Ärger – verbunden mit einem großen Empfinden von Ohnmacht – darüber, dass die schlimmen Taten Einzelner (denn obwohl die Zahl der Täter erschreckend hoch ist, sind es doch trotzdem Einzelne) die gesamte Arbeit in Kirche und Diakonie und damit ja auch in unserer Kirchengemeinde in Verruf bringen. Ja, wohl noch drastischer: Kirche und Gemeinde durch sie in Frage gestellt werden und die Distanzierung vieler Menschen von Kirche und – viel tragischer noch – vom christlichen Glauben noch weiter verstärkt werden.
Nun bin ich in gewissem Sinne ein Repräsentant der Institution Kirche. Allerdings – worüber ich sehr froh bin – nicht in kirchenleitender Funktion. Daher habe ich auch nicht mehr Informationen als andere, die die Berichterstattung in Nachrichten und Zeitung verfolgt haben. Deswegen finden Sie weiter unten auf dieser Seite drei Texte, in denen kirchenleitende Personen unserer Landeskirche Stellung beziehen: Zum einen ein Text von Präses Thorsten Latzel und Vizepräses (für Personalfragen zuständiger Oberkirchenrat) Christoph Pistorius, in dem diese sich insgesamt zur Forum-Studie und ihren Konsequenzen äußern. Zum anderen ein Interview des Evangelischen Pressedienstes mit Vizepräses Pistorius, in dem dieser viele der von Forschern der Forum-Studie aufgestellte Forderungen der Konsequenzen und Weiterarbeit aufgreift und bestätigt. Andererseits geht er aber auch auf die von einzelnen Forschern aufgeworfene Kritik an mangelnder Zusammenarbeit der Landeskirchen ein. Dieser Vorwurf wurde in den meisten Medien in meiner Wahrnehmung sehr einseitig hervorgehoben, ohne dass die Sichtweise der Landeskirchen dann auch vorkam. Die Darlegungen von Herrn Pistorius weisen die geäußerte Kritik nicht in Gänze zurück, rücken sie aber doch an manchen Stellen in ein anderes Licht. Und ich denke, es ist sinnvoll, diese Sicht zumindest auch wahrzunehmen. (Der dritte Text – ein Artikel aus der Rheinischen Post – geht in eine ähnliche Richtung). Allerdings bedeutet das ja in keiner Weise eine Relativierung dessen, dass die Ergebnisse der Forum-Studie bei mir (und vielen anderen) Entsetzen, Ärger und Scham auslösen.
Noch ein Wort zu unserer „Situation vor Ort“: Das Thema „Prävention“ spielt schon seit längerer Zeit in den Überlegungen in den Kirchengemeinden unserer Landeskirche und so auch in unserer Kirchengemeinde in Werden eine wichtige Rolle. In der Jugendarbeit führen wir seit vielen Jahren regelmäßig für alle Teamerinnen und Teamer Schulungen zum Thema Sensibilisierung durch, um das Bewusstsein und auch die Sprach- und Handlungsfähigkeit bei Erleben oder Beobachten von Grenzverletzungen zu erhöhen (was nicht nur, aber ganz stark auch den Bereich der sexuellen Selbstbestimmung betrifft). Im Bereich der Jugendarbeit haben wir schon seit vielen Jahren die Vorgabe, dass dort nur Menschen tätig sein können, wenn sie ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Im vorletzten Jahr haben wir die Pflicht zur Vorlage eines Führungszeugnisses auf alle Bereiche der ehrenamtlichen Mitarbeit in unserer Gemeinde erweitert (sofern man dabei in Kontakt mit anderen Menschen ist, was ja in fast allen Bereichen der Fall ist) . Die Pflicht zur Vorlage eines Führungszeugnisses ist dabei ja nicht Ausdruck von Misstrauen, sondern Ausdruck dafür, dass allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Kirchengemeinde wichtig ist, dass Menschen die Kirchengemeinde als einen „sicheren Ort“ erleben. Alle bisher ergriffenen und künftig möglicherweise zusätzlich zu ergreifenden Maßnahmen sind ja leider keine Gewähr dafür, dass nicht doch Menschen etwas Böses tun. Aber wenn „Entsetzen, Ärger und Scham“ (s.o.) bei ganz vielen Menschen in der Kirche zu sehr bewusstem Wahrnehmen und Handeln führen, wäre auf jeden Fall viel gewonnen.
Nach diesem leider sehr traurigen Thema zumindest noch zwei positive Hinweise, nämlich die Einladungen zu den Gottesdiensten an den kommenden beiden Sonntagen:
An diesem Sonntag (4.2.) findet unser Gottesdienst um 18.00 Uhr statt: Es ist ein zusammen mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden vorbereiteter Gottesdienst, in dem diese zum ersten Mal zum Abendmahl eingeladen sind. Es ist aber ganz ausdrücklich kein Gottesdienst nur für Konfirmandinnen und Konfirmanden und deren Familien, sondern für alle. Wenn Sie also Gottesdienste mit besonderer Gestaltung (wie etwa auch die Anders-Werden-Gottesdienste) und moderner Musik (es wird unsere Jugendband spielen) mögen: Ganz herzliche Einladung zum Gottesdienst Sonntag 18.00 Uhr.
Der Sonntag danach (11.2.) wird dann wieder ein „normaler“ Gottesdienst sein – allerdings mit leicht veränderter Anfangszeit: Da ab 11.11 Uhr der Bollerwagenumzug durch die Heckstraße zieht und die Karnevalsgeräuschkulisse nicht gut mit dem Gottesdienst zusammenpasst, beginnt der Gottesdienst ausnahmsweise schon um 10.00 Uhr (so dass man dann auch bei Interesse nach dem Gottesdienst noch den Umzug anschauen und gegebenenfalls „Kamelle“ fangen kann).
Ich schließe diese Mail aus gegebenem Anlass mit einem Gebet von Präses Thorsten Latzel angesichts der Erfahrungen von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie:
Gott,
Du siehst das Leid und Unrecht, das Menschen erleiden mussten:
in unseren Gemeinden, in unseren Einrichtungen, in unserer Kirche.
Du weißt auch, wie oft ihnen nicht zugehört oder geglaubt wurde.
Wir bitten dich für alle, die sexualisierte Gewalt erleiden mussten:
Lindere die tiefen Verletzungen ihrer Seele.
Lass sie offene Ohren und Hilfe finden.
Stell ihnen Menschen an die Seite, die sie begleiten und stärken.
Und lass uns selbst solche Menschen für andere sein.
Wir bitten dich für unsere Kirche und unsere Gemeinden:
Mach ein Ende mit allem Wegsehen und nicht Wahrhaben wollen.
Schenk uns den Mut, aufzuklären, nachzufragen, vorzubeugen.
Nur die Wahrheit wird uns freimachen.
Gott, hilf uns einzukehren, um umzukehren.
Vergib uns, wo wir Betroffenen nicht gerecht geworden sind.
Schenk uns deinen Geist der Wahrheit
und mach uns frei von den falschen Idealbildern von uns selbst.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
Herzliche Grüße, bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald wieder, Oliver Ruoß
Text von Präses Thorsten Latzel
Interview des Evangelischen Pressedienstes mit Vizepräses Pistorius