Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 21.04.
Liebe Mitglieder und Gäste unserer Kirchengemeinde,
frohe und gesegnete Ostern!
Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht!
Nachdem ich erst vor wenigen Tagen eine Mail geschrieben habe, schicke ich heute schon wieder eine. In der letzten Mail habe ich darauf hingewiesen, dass Karfreitag und Ostern ganz eng zusammengehören und bin dann inhaltlich kurz auf den Karfreitag eingegangen. Konsequenterweise schicke ich heute einen kurzen Ostergruß – einen Auszug aus der Predigt in der Osternacht.
Vorher aber ein paar Hinweise auf die nächsten Gottesdienste und zwei weitere Veranstaltungen:
Weiterlesen...-Am kommenden Sonntag (27. April) haben wir mal wieder einen „ganz normalen“ Gottesdienst ohne Besonderheiten.
– Am 4. und 11. Mai feiern wir unsere Konfirmationen. Die Gottesdienste beginnen jeweils um 10.00 Uhr. In der Zeit der Coronapandemie musste ich schweren Herzen bei den Konfirmationen „ausladen“, da nur die Familien der Konfirmandinnen und Konfirmanden teilnehmen konnten. Heute lade ich sehr gerne dazu ein, an diesen besonderen und für unsere Gemeinde ganz wichtigen Gottesdiensten teilzunehmen. Musikalisch werden die Gottesdienste von unserer tollen Jugendband mitgestaltet.
– Eine besondere Einladung noch zu einem besonderen Gottesdienst: Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80ten Mal. In einem ökumenischen Gottesdienst soll an das schlimme Kriegsgeschehen erinnert und der zahllosen Opfer der nationalistischen Gewaltherrschaft gedacht. Gleichzeitig soll der Frieden gewürdigt werden, der seitdem in Deutschland herrscht, und der eine Voraussetzung dafür ist, dass das Zusammenleben in unserer Stadt gelingt. Aus diesem Anlass findet ein Ökumenischer Gottesdienst am Mittwoch, 7. Mai 2025, um 18 Uhr in die Erlöserkirche (Friedrichstraße 17) statt. Die Leitung des Gottesdienstes haben Superintendentin Marion Grewe und Stadtdechant Propst Jürgen Schmidt. Wolf Codera (Saxophon) und Stephan Peller (Orgel) gestalten die Feier musikalisch.
-Und nach dem Motto „Save the date“ noch ein langfristigerer Termin: Am 21. Mai lädt unser ökumenischer Männertreff alle Interessierten (also nicht nur die Männer) zu einer besonderen Veranstaltung ein: Anlässlich des 80. Todestages des evangelischen Theologen und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime Dietrich Bonhoeffer (Bonhoeffer wurde am 9. April im KZ Flossenbürg hingerichtet) wird der ehemalige Präses unserer Landeskirche und Ratsvorsitzende der EKD Nikolaus Schneider über Leben und Denken Bonhoeffers referieren. Anschließend wird Raum zum Austausch sein. Die Veranstaltung findet statt am 21. Mai um 19.00 Uhr in Haus Fuhr (Heckstraße 16)).
Wie angekündigt beende ich die Mail mit einem Auszug aus der Predigt aus der Osternacht:
„Was für ein Tag ist heute: Der erste oder der letzte Tag der Woche? In den meisten Kalendern beginnt die Woche mit dem Montag und endet mit dem Sonntag. Christlich richtig ist es aber eigentlich andersherum: Da beginnt die Woche mit dem Sonntag. Wir haben das vorhin im Osterevangelium gehört: Als aber der Sabbat, also der Samstag, vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, da gehen die Frauen zum Grab, finden es leer und hören die Botschaft von der Auferstehung Christi. Der Sonntag ist der erste Tag der Woche und jeder Sonntag ist Erinnerung an Ostern: Im Russischen z.B. ist die Bezeichnung für den Sonntag und für Auferstehung gleich, beides bedeutet Wosskrisjine. Bemerkenswert ist, dass in der Urchristenheit sehr bald statt des Sabbats der Sonntag gefeiert wurde. Bemerkenswert, weil die ersten Christinnen und Christen ja die 10 Gebote kannten, wo es heißt: „Du sollst den Sabbattag heiligen. 6 Tage sollst Du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen.“ Aber die ersten Christinnen und Christen hatten gemerkt: Ostern, die Auferstehung Christi, bringt etwas fundamental Neues. Und das ist das Fundament unseres Glaubens. Und deswegen ist der erste Tag der Woche, der Sonntag, der Auferstehungstag, die wöchentliche Erinnerung an Ostern, das ist der Tag, den wir als Christinnen und Christen feiern und der unseren Wochenrhythmus prägt. Nun kann man fragen: Ist das wirklich wichtig? Ist es nicht egal, ob die Woche mit dem Sonntag oder mit dem Montag beginnt? Ich glaube, dass tatsächlich eine tiefe Symbolik und Wahrheit mit dieser Frage verbunden ist. Wenn die Woche mit dem Montag beginnt, dann heißt das ja: Jetzt müssen wir erstmal etwas leisten, müssen wir arbeiten, müssen wir schaffen. Bis wir hinterher das wohlverdiente Wochenende genießen. Wenn die Woche mit dem Sonntag beginnt, dann heißt das: Am Anfang steht nicht, was wir tun und machen, leisten und schaffen. Sondern am Anfang steht, was Gott getan hat, was er an Ostern geschaffen hat. Der Sonntag, der erste Tag der Woche, der Auferstehungstag, erinnert uns jede Woche daran: Wir kommen von dem her, was uns von Gott geschenkt ist und was wir nicht erst erarbeiten müssen.- In Offenbarung 1,17 sagt der auferstandene Christus: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige.“ Wenn uns der Montagmorgenfrust erfasst, wir vielleicht mit Bob Geldorf zusammen singen wollen „I´don´t like mondays“, dann können wir uns daran erinnern: Wir kommen immer schon von Ostern her. Wir kommen immer schon daher, dass Gott uns durch Jesus Gnade und Liebe und eine lebendige Hoffnung geschenkt hat. Alles beginnt mit dem Ostersonntag. Und der Sonntag will sich auswirken auf den Montag, den Alltag, will sich auswirken auf alle unsere Lebenstage. Und auch auf unseren Todestag. Denn Christus sagt: Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Die Predigt am Karfreitag hat geendet mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer – ich finde es passend, auch diese Predigt damit zu schließen. Für Bonhoeffer, dessen 80. Todestag vor 2 Wochen war, war der Osterglaube die Motivation für seinen Widerstand gegen Hitler. Von diesem Glauben, vom Ostersonntag her, hat er auch seinen letzten Tag verstanden. Einer der letzten Sätze Bonhoeffers lautete: „Das ist das Ende – für mich der Beginn des Lebens.“ Denn Jesus sagt: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.“ Amen
Herzliche Grüße, bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald wieder, Oliver Ruoß
Einladung zum Kinderchor für Kinder im Grundschulalter
Am 8. Mai starten wir ganz neu mit einem Kinderchor für Kinder im Grundschulalter. Vielleicht kennen Sie Kinder, für die das in Frage kommt – dann laden Sie die Einladung doch gerne weiter.
Einladung zum Kinderchor (PDF)
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 15.04.
Liebe Mitglieder und Gäste unserer Kirchengemeinde,
ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Heute nur kurz wenige Hinweise von mir. Ich möchte auf diesem Wege herzlich einladen zu unseren Gottesdiensten in den nächsten Tagen:
Weiterlesen...Am Gründonnerstag (17.4.) feiern wir um 19.00 Uhr einen Abendmahlsgottesdienst.
Am Freitag (18.4.) haben wir um 10.30 Uhr unseren Karfreitagsgottesdienst mit besonderer Musik (Orgel und Geige).
Am Ostersonntag feiern wir um 6.00 Uhr die Osternacht – ein meditativer Gottesdienst mit Abendmahlsfeier.
Und am Ostersonntag findet um 10.30 Uhr unser Ostergottesdienst statt, der vom Gospelchor musikalisch mitgestaltet wird.
Am Ostermontag feiern wir dann um 10.30 Uhr einen Familiengottesdienst – vorbereitet zusammen mit der Kita Pusteblume – mit anschließender (Schokoladen-) Ostereiersuche im Kirchpark für die Kinder.
Ich würde mich freuen, Sie bei dem einen oder anderen unserer Gottesdienste zu treffen.
In diesen Tagen wünscht man sich häufig schon „frohe Ostern“. Da ist ja nichts gegen zu sagen (oder zu schreiben) und ich tue es auch manchmal. Aber wichtig finde ich auch, dass wir uns bewusst sind, dass vor Ostern Karfreitag kommt – und dass beides ganz eng zusammenhängt und man das eine nicht ohne das andere haben kann: Ohne Ostern wäre Karfreitag völlig hoffnungslos. Ohne Karfreitag wäre das Osterwunder den oft so harten Realitäten des Lebens „entrückt“ und nicht „geerdet.“ So beende ich meine Mail heute noch nicht mit Ostergedanken, sondern mit einigen – ich finde sehr treffenden – Ausführungen des Theologen Klaus Berger zu Karfreitag:
„Gott brauchte die Bosheit der Römer nicht, er gebrauchte sie. Er hatte Gewalt und Blutvergießen nicht nötig, sondern er fand sie vor. Er ist nicht an den Weg der Grausamkeit gebunden, sondern er verwandelt ihn ins Gegenteil. (…) Er bindet Vergebung nicht an Gewalt, sondern antwortet auf Gewalt mit Vergebung. Er ist kein Trittbrettfahrer des Mordes an Jesus, sondern vergibt immer und allezeit in freier Gnade. Er ist kein geheimer Nutznießer der Gewalt, sondern das Kreuz fordert mehr als alles andere das Ende jeder Gewalt.
(Aus: K. Berger: „Wozu ist Jesus am Kreuz gestorben“)
Herzliche Grüße und bleiben Sie behütet, Oliver Ruoß
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 01.04.
Weiterlesen...Liebe Mitglieder und Gäste unserer Kirchengemeinde,
ich hoffe, dass es Ihnen gut geht.
Heute melde ich mich vor allem (aber nicht nur) wegen eines irreführenden und zum Teil falschen Artikels über die Evangelische Kirche in Essen, der heute in der WAZ erschienen ist. Manche von Ihnen haben diesen Artikel „Evangelische Kirche muss zusammenrücken“ wahrscheinlich gelesen und sich möglicherweise auch darüber gewundert. Manches, was in dem Artikel steht, ist durchaus richtig – anderes aber auch nicht. Die Kreissynode, also gewissermaßen das „Parlament“ der Evangelischen Kirche in Essen, hat sich vorletzten Samstag zu Zukunftsfragen der Kirche in Essen ausgetauscht. Richtig in dem WAZ-Artikel ist, dass die Situation der evangelischen (wie auch der katholischen) Kirche in Deutschland und auch konkret in Essen zunehmend schwierig ist: Die Gemeindemitgliederzahlen waren in den letzten Jahren stark rückläufig aufgrund von Kirchenaustritten und weil deutlich mehr Gemeindemitglieder sterben, als dass Kinder getauft werden. Dieser anhaltende Mitgliederrückgang hat natürlich auch unmittelbare Auswirkungen auf die Möglichkeiten der Gemeinden – auch konkret unserer Kirchengemeinde in Werden: Immer weniger Gemeindemitglieder bedeutet u.a. auch immer weniger Kirchensteuereinnahmen, während die Kosten für Gebäude, Personal, Kita etc. steigen. Da man die Einnahmenseite nicht steigern kann (oder nur in begrenztem Umfang wie etwa in unserer Gemeinde seit Jahren dadurch, dass unsere Jugendleiterinnenstelle durch Spenden finanziert wird – aus Kirchensteuermitteln können wir das schon seit vielen Jahren nicht bezahlen), wird man in den nächsten Jahren (noch stärker als bereits in der Vergangenheit geschehen) versuchen müssen, die Ausgaben zu reduzieren. (Ein „Sondervermögen“ ist für die Kirche keine Option ). Das ist in dem WAZ-Artikel durchaus richtig beschrieben: Bei weniger werdenden Ressourcen (u.a. auch weniger Pfarrpersonen und andere beruflich Mitarbeitende) wird nicht jede Kirchengemeinde in Zukunft alle bisherigen Angebote vorhalten können. In dem Zusammenhang sind auch die im Artikel genannten Fusionen zu sehen: Tatsächlich hat die Synode beschlossen, dass es in den nächsten Jahren Fusionen geben soll und so die Anzahl der Kirchengemeinden in Essen verringert werden. Es ist aber nicht beschlossen worden (und das ist im WAZ-Artikel explizit falsch dargestellt), dass es bis zum Jahr 2030 nur noch 6 Gemeinden geben soll. Und es ist genau so wenig beschlossen worden, dass es dann bis 2035 nur noch eine Gemeinde in Essen geben wird. Beides ist zwar auch nicht völlig auszuschließen, dass es dazu kommt. Und es gibt Menschen, die dieses Szenario für sinnvoll halten – ohne allerdings genauer sagen zu können, wie das denn konkret aussehen und funktionieren soll. Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich und auch nicht sinnvoll, dass es bis 2030 nur noch 6 Gemeinden in Essen geben wird. Und die Perspektive, dass es mittel- bis langfristig dann nur noch eine Gemeinde in Essen geben wird (deren mögliche Strukturen noch völlig unklar sind), finde ich höchstproblematisch und unrealistisch.
Es wird notwendig sein (und das ist auf der Synode als Absichtserklärung beschlossen worden), dass Kirchengemeinden sich zusammenschließen (u.a. auch deswegen, weil Kirchengemeinden sonst gar nicht mehr ihre Pfarrstelle besetzen können, weil sie zu klein geworden sind) , was langfristig wahrscheinlich zu (größeren) Kosteneinsparungen führen kann und – wenn es gut läuft – dazu, dass man sich ergänzt und trotzdem vor Ort doch weiterhin ein lebendiges Gemeindeleben fortführen kann. Welche Gemeinden sich mit wem zusammenschließen, ob einzelne Gemeinden weiterhin für sich bleiben und wieviele Gemeinden es dann insgesamt (noch) geben wird, ist aber nicht beschlossen worden, sondern völlig offen und muss in Zukunft diskutiert und geklärt werden. Beschlüsse zu Fusionen werden auch nicht von der Synode gefasst, sondern von den Gemeinden selbst.
Im letzten Gemeindebrief stand schon ein Artikel über die „Gestaltungsräume“ im Kirchenkreis: Unsere Gemeinde gehört zusammen mit der Gemeinde Heidhausen, Kettwig, Emmaus (früher Bredeney und Margarethenhöhe) und Haarzopf zu einem Gestaltungsraum. In unserem Gestaltungsraum prüfen wir die Möglichkeit von Kooperationen (also intensiverer inhaltlicher Zusammenarbeit) und möglicherweise auch von Fusionen. Die Kirchengemeinden Margarethenhöhe und Bredeney sind ja schon vor einiger Zeit fusioniert, zur Zeit läuft ein Fusionsprozess von Haarzopf und Emmaus. Es ist gut möglich, dass es in den kommenden Jahren in unserem Gestaltungsraum zu weiteren Fusionen kommen wird und dass auch wir als Kirchengemeinde Werden dann möglicherweise an einer Fusion beteiligt sind. Aber ob, wann und wie – das ist noch offen. Und wenn da eine dementsprechende Entscheidung ansteht, werden wir das kommunizieren. Wenn es dazu kommt, dann ist es jedenfalls auch als eine Chance zu verstehen und es wird sicherlich das Ziel sein, möglichst viel an konkretem Gemeindeleben vor Ort zu erhalten.
So viel zu dem problematischen Artikel in der WAZ.
Jetzt noch etwas ganz anderes und viel Erfreulicheres: Am vergangenen Sonntag hatten wir den Abschluss unserer diesjährigen Kinderbibeltage: Ca. 150 Kinder – so viele, wie noch nie – haben sich von Donnerstag bis Sonntag mit dem Leben von Simon Petrus, dem Jünger Jesu, beschäftigt: Wir haben ein tolles, von Jugendlichen aus unserer Gemeinde einstudiertes Theaterstück über die Geschichte aus der Bibel gesehen, ganz viel gesungen, gebastelt, geredet, gespielt (und Kekse gegessen). Viele motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Danke!!), ganz viele begeisterte Kinder, viele dankbare Eltern, die beim Abschlussgottesdienst mit dabei waren – es war (wieder mal) eine ganz tolle Zeit und ein Beispiel dafür, wie Kirche und Gemeinde lebendig sein kann. (Und es ist ja schon etwas seltsam, dass ich einerseits von massivem Gemeindemitgliederrückgang schreiben muss – auch bei uns in Werden – und andererseits bei einem Event wie den Kinderbibeltagen so viele Kinder wie noch nie teilnehmen).
Auf diesem Wege auch noch eine herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst am kommenden Sonntag – mal wieder ein (fast) normaler Gottesdienst zur üblichen Zeit (10.30 Uhr). Das Besondere an diesem Gottesdienst ist, dass es der (vorerst) letzte Gottesdienst in unserer Gemeinde ist, den Christian Koch hält. Christian Koch war die letzten zweieinhalb Jahre und bis gestern Vikar in unserer Gemeinde. Ab heute ist er nach seinem bestandenen 2. Examen „Pfarrer zur Anstellung“ und als solcher mit einer halben Stelle in der Kirchengemeinde Kupferdreh und mit einer halben Stelle beim Kirchenkreis tätig. Manche(r) von Ihnen hat Christian Koch während seines Vikariats kennengelernt und stimmt dann sicher mit mir überein, dass sein Weggang aus unserer Gemeinde ein ganz großer Verlust für uns ist, da er sich äußerst engagiert, mit ganz viel Begabung und Begeisterung und großer Freundlichkeit hier eingebracht hat. Zum Vormerken: Die „große“ Verabschiedung von ihm wird bei seiner Ordination am 15. Juni sein (15.00 Uhr) – an diesem Sonntag aber auch ein kleiner Abschied, wenn er (vorerst) zum letzten Mal hier den Gottesdienst gestaltet.
Wie schon häufiger in meinen Mails schließe ich mit Worten unseres Präses Torsten Latzel, die insbesondere zum 1. Teil meiner Mail passen (an einer Stelle aber auch zu den Erfahrungen bei den Kibita):
„Zahlen entfalten mitunter eine negative Wirkung bis hin zum Zweifel an der Zukunft von Kirche. Doch die Kirche Jesu Christi wird es geben bis ans Ende der Welt – dafür steht Gott selbst ein. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen.“ (Sach 4,6) Und Gottes Schöpfergeist ist nicht gebunden an Statistiken. Zugespitzt formuliert: Auch wenn wir keine einzige Kirche hätten und nur zwei, drei Christ/innen wären, würden wir von Gottes Liebe in Jesus Christus weitererzählen. Denn aus ihr leben wir. Davon zu reden, ist unser Auftrag. (…). Lamentieren oder Resignieren sind keine protestantischen Haltungen. „Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim 1,7)
(….) Wie die Rolle der Kirche in Zukunft aussehen wird, wissen wir nicht. Es ist nicht gesagt, dass sich Prozesse einfach immer fortsetzen. Das zeigt die wechselhafte Geschichte allein des vergangenen Jahrhunderts. Gegenwärtig leben wir in stark disruptiven Zeiten, in denen Menschen neu nach Hoffnung, Halt, Sinn und Gemeinschaft fragen – und auch Institutionen neue Bedeutung bekommen. Auch viele, die kein Kirchenmitglied sind, wollen sich eine Gesellschaft ohne Kirche nicht vorstellen: ohne Nächstenliebe, Diakonie, Eintreten für Schwache, Kirchengebäude, Glaubenshoffnung, Seelsorge, christliche Feste, Chöre, Kitas, Religionsunterricht, Jugend- und Seniorenarbeit. Es ist gut, wenn wir andere einladen und gewinnen, damit all dies weiter möglich ist. Vor allem aber leben wir aus der tiefen Hoffnung, dass Gott regiert – die Welt und auch die Geschicke seiner Kirche. Unsere Aufgabe ist es zu beten, Menschen zu trösten, Liebe zu leben, für Gerechtigkeit einzutreten und das Evangelium weiterzusagen. Den Rest können wir getrost Gott überlassen.“ (Präses Dr. Thorsten Latzel)
In diesem Sinne grüße ich Sie ganz herzlich. Bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald mal wieder,
Oliver Ruoß
Gruß und Infos aus der Kirchengemeinde vom 11.03.
Weiterlesen...Liebe Mitglieder und Gäste unserer Kirchengemeinde,
ich hoffe, dass es Ihnen gut geht!
Heute möchte ich gerne wieder auf einige Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde hinweisen und dazu einladen.
An diesem und am darauffolgenden Sonntag (16.3. und 23.3.) haben wir (fast schon eine Seltenheit) mal wieder zwei „ganz normale“ Gottesdienste zur üblichen Uhrzeit um 10.30 Uhr – eine herzliche Einladung dazu.
In der kommenden Woche finden am 17. und 19.3. unsere jährlichen ökumenischen Bibeltage in Haus Fuhr (Heckstraße 16, am 17.3.) bzw. in der Begegnungsstätte des St. Ludgeri-Altenheim (19.3.) stattfinden. Beginn ist jeweils 19.00 Uhr. Gemeinsam nachdenken über biblische Texte – das verbindet uns als katholische und evangelische Christinnen und Christen miteinander. Die ökumenischen Bibeltage sind eine Gelegenheit, mit der Bibel und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir werden uns in diesem Jahr mit den „Wundergeschichten“ aus dem Johannesevangelium beschäftigen und mit der Frage, welche Bedeutung diese Texte für unser Leben haben.
Wie in jedem Jahr finden auch in diesem Jahr wieder kurz vor den Osterferien unsere Kinderbibeltage statt:
Unter dem Titel „Mensch, Petrus“ lernen die Kinder durch ein spannendes Theaterstück und kreative und abwechslungsreiche Gestaltungselemente mit Spielen und Basteln die Geschichte vom Jünger Jesu Simon Petrus kennen und setzen sich damit auseinander, was seine Geschichte heute noch mit unserem Leben zu tun haben kann.
Eingeladen sind alle Kinder ab dem Vorschulalter (die in diesem Jahr 2025 in die Schule kommen) bis einschließlich dem 6. Schuljahr, wobei wir uns in altersspezifische Gruppen aufteilen. Die Einladung richtet sich an alle interessierten Kinder – unabhängig von Konfessions- bzw. Religionszugehörigkeit.
Wenn Sie selbst Kinder oder Enkelkinder im entsprechenden Alter haben – herzliche Einladung an Ihre Kinder bzw. Enkelkinder, daran teilzunehmen. Geben Sie die Einladung doch auch gerne weiter an Bekannte und Verwandte, für die das interessant sein könnte. Der Einladungsflyer kann ab dem 12.3. unter www.kirche-werden.de heruntergeladen werden. Dort gibt es auch weitere Informationen – insbesondere auch zum Anmeldeverfahren, das am 13.3. beginnt und bei dem zu beachten ist, dass wir auf Grund der sehr großen Resonanz im vergangenen Jahr in diesem Jahr eine Teilnehmerbegrenzung vornehmen müssen.
Der Gottesdienst am 30.3. wird dann wieder ein „Gottesdienst für alle Generationen“ zum Abschluss der Kinderbibeltage sein.
Ermöglicht werden die Kinderbibeltage durch das Engagement vieler Ehrenamtlicher. Wenn Sie möglicherweise auch Interesse haben, sich an dieser oder an einer anderen Stelle – regelmäßig oder auch sporadisch – in unserer Kirchengemeinde zu engagieren, melden Sie sich sehr gerne bei mir. Ich bin mir sicher, dass wir da ein passendes Betätigungsfeld finden.
Eine Möglichkeit möchte ich da ganz kurz skizzieren: Die Mitarbeit in unserem Besuchsdienst: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen Seniorinnen und Senioren zum Geburtstag und überbringen einen Gruß der Kirchengemeinde. Um möglichst viele Besuche gewährleisten zu können, wäre es sehr schön, wenn da der eine oder die andere noch mit dazu käme. Es ist eine wichtige Aufgabe, bei der der Umfang des Engagements variabel ist, bei der man zeitlich sehr flexibel ist und bei der man oft auch selbst beschenkt wird, wenn man ganz unmittelbar merkt, dass man anderen da eine Freude macht. Wenn Sie sich vorstellen können, dass das vielleicht etwas für Sie wäre, melden Sie sich gerne (auch erstmal unverbindlich) bei mir.
Sofern Sie unseren aktuellen Gemeindebrief (schon) erhalten haben (ansonsten können Sie auch diesen auf der Homepage finden unter https://www.kirche-werden.de/
Wir leben in einer Zeit, in der fast täglich aufregende, oft beängstigende, manchmal tatsächlich weltbewegende Nachrichten auf uns einprasseln. Und häufig sind es auch Nachrichten (v.a. aus den USA), bei denen man aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr rauskommt. Vom Kirchenjahr her befinden wir uns jetzt in der Passionszeit – eine Zeit, die dazu einlädt, zumindest ab und an still und ruhig zu werden. Gerade angesichts der sehr aufgeregten und aufregenden Weltlage täte es uns wohl gut, zumindest ab und an tatsächlich ruhig und still zu werden. Ich wünsche Ihnen und mir, dass uns das gelingt. Und dass wir die Erfahrung machen, die der Philosoph Sören Kierkegaard so ausgedrückt hat:
„Wenn das Meer all seine Kräfte anstrengt, so kann es das Bild des Himmels gerade nicht spiegeln;
auch nur die mindeste Bewegung, so spiegelt es den Himmel nicht rein;
doch wenn es still wird und tief, senkt sich das Bild des Himmels in sein Nichts.“ ( Søren Kierkegaard,1813-1855)
Herzliche Grüße, bleiben Sie behütet und hoffentlich bis bald wieder, Oliver Ruoß